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Kronen Zeitung

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Österreich

RANGNICK VOR WM-QUALI:

„Irgendwas müssen wir diesmal anders machen“

krone Sport

Österreich startet in die WM-Qualifikation. In den jüngsten fünf WM-Qualis war das ÖFB-Tema nie besser als Gruppendritter. „Ich habe zu den Jungs gesagt: Irgendwas müssen wir diesmal anders machen. Weil wenn wir es wieder genauso machen wie in den letzten vier, fünf oder sechs Qualis, dann wird es ähnlich laufen“, erklärte Teamchef Ralf Rangnick. „Und ich weiß, dass diese Mannschaft Dinge anders machen kann und anders machen will.“ 


Österreichs Fußball-Nationalteam startet am Samstag (20.45 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) mit einem Schlüsselspiel in die WM-Qualifikation. Mit Rumänien ist der nominell laut Weltrangliste stärkste Gruppengegner auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada in Wien zu Gast.

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick weiß um die Bedeutung der Begegnung. Seit Monaten hat er mit seinem Stab auf den Tag X hingearbeitet. „Wir wissen, dass es ein ganz wichtiges Spiel ist, dass wir erfolgreich starten wollen mit einem Heimsieg“, betonte der Deutsche. Österreich sehnt sich seit 1998 nach einer WM-Teilnahme. Die Chance scheint als Topteam in Gruppe H groß wie lange nicht.

Vergangene Qualis als Warnung
„Wir haben an uns selbst die Erwartungshaltung, dass wir es zum ersten Mal nach 28 Jahren wieder schaffen“, betonte Rangnick, warnte aber vor der Papierform. In den vergangenen WM-Qualifikationen hätte die ÖFB-Auswahl in „überschaubaren Gruppen“ nicht reüssiert. „Ich bin mir relativ sicher, dass man da in Österreich auch ähnlich gesprochen hat – von Pflichtsiegen und davon, wenn wir diese Gruppe nicht schaffen, schaffen wir es nie wieder.“

Bild: GEPA

In den jüngsten fünf WM-Qualis war Österreich allerdings nie besser als Gruppendritter. Das habe Rangnick auch versucht der Mannschaft aufzuzeigen. „Ich habe zu den Jungs gesagt: Irgendwas müssen wir diesmal anders machen. Weil wenn wir es wieder genauso machen wie in den letzten vier, fünf oder sechs Qualis, dann wird es ähnlich laufen“, erklärte der Deutsche. „Und ich weiß, dass diese Mannschaft Dinge anders machen kann und anders machen will.“

Hoffen auf Pressingmöglichkeiten
Rangnick forderte für den Auftakt maximale Energie auf dem Platz. „Wir müssen unser Spiel 95 Minuten lang spüren lassen.“ Mit den Rumänen komme eine spielstarke Mannschaft nach Wien, die gerne auch von hinten aufbaue. „Wenn man sie kicken lässt, wenn man ihnen Zeit und Raum lässt, können die richtig gut spielen. Aber genau das haben wir natürlich nicht vor.“ Die Österreicher hoffen vielmehr, dass sich aus Rumäniens Ballbesitz gute Pressingsituationen ergeben.

Weil etwas mehr Zeit gewesen sei als üblich, sei in der Trainingswoche in Seefeld auch der eigene Spielaufbau ein „größerer Schwerpunkt“ gewesen, berichtete Rangnick. Als größtes Manko hatte er in den vergangenen Nations-League-Partien gegen Slowenien (1:1) und Serbien (1:1 und 0:2) die Chancenverwertung ausgemacht. Die Serie von drei sieglosen Länderspielen soll nun gegen die Rumänen enden.

Rangnick kennt seine Startelf
Für seine Startelf hat sich Rangnick laut eigenen Angaben bereits am Donnerstag entschieden. Experimente sind nicht zu erwarten. Das Tor wird aller Voraussicht nach Patrick Pentz hüten – alle anderen Keeper im Kader wären Länderspiel-Debütanten. Zu Null gespielt hat das ÖFB-Team in den jüngsten 15 Partien nur zweimal. Gegen Kasachstan (4:0 und 2:0) stand allerdings jeweils nicht Pentz, sondern der diesmal wegen einer Handgelenksverletzung fehlende Alexander Schlager im Tor.

Mit dem erneut am Knie verletzten Kapitän David Alaba und dem gesperrten Gernot Trauner stehen zwei Innenverteidiger nicht zur Verfügung, das Abwehrduo dürften daher Kevin Danso und Philipp Lienhart bilden. Auf den Außenpositionen haben Stefan Posch und Phillipp Mwene die besten Karten, dem offensiveren Patrick Wimmer könnte die Rolle als Joker bleiben.

Mit Ausnahme von Offensivmann Raul Florucz (muskuläre Probleme) sind alle einberufenen Kaderspieler fit. Auch Xaver Schlager hat alle Einheiten mitgemacht, in diesem Jahr aber noch kein Pflichtspiel für RB Leipzig bestritten. Wie lange er den Mittelfeld-Dynamo nach seiner jüngsten Muskelverletzung einsetzen werde, hänge auch von der Chronologie des Spiels ab, erklärte Rangnick. „20 Minuten müssen möglich sein. Mir wäre es aber am liebsten, wir müssen ihn gar nicht bringen in den zwei Partien.“ Am Dienstag gastiert die ÖFB-Auswahl bei Außenseiter San Marino.

Arnautovic „gut drauf wie immer“
Im Mittelfeld-Zentrum stehen mit Konrad Laimer und Nicolas Seiwald auch ohne Schlager noch zwei starke Balljäger zur Verfügung. Weniger groß ist die Auswahl im Sturmzentrum. Routinier Marko Arnautovic und Freiburg-Reservist Michael Gregoritsch haben zuletzt wenig gespielt. Arnautovic hatte zudem die 0:5-Pleite seines Clubs Inter Mailand im Champions-League-Finale zu verdauen. „Marko war gut drauf wie immer, er hat im Training gute Leistungen gezeigt“, verriet Rangnick. „Er hat gezeigt, was wir morgen von ihm brauchen.“

Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Eine Alternative von der Bank könnte Mathias Honsak sein. Der 28-Jährige hielt Heidenheim mit seinen Toren zuletzt in der deutschen Bundesliga und darf sich Hoffnungen auf sein Länderspiel-Debüt machen. „Er ist ein anderer Stürmertyp, der aufgrund seiner Größe und seiner Geschwindigkeit – dazu ist er noch Linksfuß und weiß, wo das Tor steht – seine Qualitäten hat“, sagte Rangnick. Es sei im Training aber kein einziger erstmals einberufener Akteur abgefallen. „Alle haben einen richtig guten Eindruck gemacht.“

Rumänen ohne Dragusin und Hagi
Bei den Rumänen fehlt neben Tottenham-Verteidiger Radu Dragusin (Kreuzbandriss) mit Ianis Hagi auch der zweite große Name wegen einer gröberen Knieverletzung. Der Sohn von Legende Gheorghe Hagi war zuletzt bei den Glasgow Rangers aktiv, befindet sich aber auf Clubsuche. Als „Takt- und Ideengeber“ im Mittelfeld hat Rangnick Saudi-Arabien-Legionär Nicolae Stanciu ausgemacht. Dazu warnte er vor den „dribbelstarken und technisch guten Flügelspielern“ Dennis Man (Parma) und Florin Tanase (FCSB Bukarest).

Trotz großen Interesses der rumänischen Diaspora erwartet sich Rangnick im mit 48.500 Zuschauern gefüllten Happel-Oval eine echte Heimspielatmosphäre. „Wenn wir so spielen, wie wir das vorhaben, wird auch der Funke wieder überspringen zu unseren Fans“, prophezeite der 66-Jährige. „Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen.“


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